Rückblick auf eine spannende Diskussion zu Frauen in der Kommunalpolitik.
Am Dienstag durfte ich an einer überparteilichen Podiumsdiskussion im DAI Heidelberg teilnehmen, organisiert von der EAF Berlin. Unter dem Titel „Das Rathaus – eine Männerdomäne?“ haben wir über die Herausforderungen und Chancen von Frauen in der Kommunalpolitik gesprochen.
Moderiert von Cécile Weidhofer, der Leiterin des Helene Weber-Kollegs, diskutierte ich gemeinsam mit Hibba-Tun-Noor Kauser (SPD, Offenbach) und Gabriele Off-Nesselhauf (CSU, Oberbayern), die – genau wie ich – mit dem Helene-Weber-Preis für ihr Engagement in der Kommunalpolitik ausgezeichnet wurden.
Die Diskussion war ebenso inspirierend wie vielschichtig, denn wir alle kamen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen: Während Gabriele als langjährige Kommunalpolitikerin ihre Erfahrungen aus der CSU in Bayern teilte, brachte Hibba als junge Frau mit Migrationsgeschichte ihre Perspektive aus Offenbach ein – und ich sprach über meine Erfahrungen als junge Mutter in der Politik. Intersektionalität ist real – und unsere Erfahrungen zeigen, wie unterschiedlich die Hürden je nach Kontext sein können.
Ein zentrales Thema war die Frage, warum Frauen in der Kommunalpolitik immer noch unterrepräsentiert sind. Liegt es an fehlender Ermutigung zur Kandidatur? An strukturellen Hürden? An der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Mandat? Die Diskussion zeigte, dass es nicht die eine Antwort gibt – aber auch, dass wir als Frauen viel erreichen, wenn wir uns gegenseitig unterstützen.
Besonders beeindruckend war das engagierte Publikum. In der abschließenden Diskussion wurde deutlich, dass viele sich mit den angesprochenen Herausforderungen identifizieren konnten – und dass der Wille da ist, diese Strukturen zu verändern.
Mein Fazit: Wir brauchen mehr Frauen in der Politik. Und das geht nur, wenn wir die Rahmenbedingungen so gestalten, dass sich jede Frau – egal in welcher Lebenssituation – aktiv einbringen kann.
Ein großes Dankeschön an die EAF für die Organisation, an meine tollen Mitdiskutantinnen und an alle, die dabei waren und mitdiskutiert haben!